Elternheim

Alle Protagonisten dieses virtuellen Museums haben ihren Lebensabend im Elternheim Pinkhas Rozen der „Vereinigung der Israelis mitteleuropäischer Herkunft“ in Ramat Gan verbracht oder verbringen ihn dort.

Diese Vereinigung wurde 1932 als Hitachduth Olej Germania (Vereinigung der deutschen Einwanderer) für deutsche und kulturdeutsche Einwanderer gegründet und entwickelte sich mit der 1933 einsetzenden Einwanderung aus Mitteleuropa zu einem bedeutenden Verband.
Shoshana Gumpert

Der Veranstaltungskalender im Heim Pinkhas Rozen umfasst eine Vielzahl von Vorträgen zumeist (kunst)geschichtlicher Themen. Für die Bewohnerinnen und Bewohner gibt es regelmäßig Gymnastik, Literaturklassen, einen Bibelkreis, Singgruppen und Kunsthandwerkskurse. Im Sommergarten finden ab und zu Konzerte statt.

In der Zeitschriftenauslage finden sich viele deutsche Blätter, darunter das zweisprachige Vereinsmagazin Yakinton, der Nachfolger des „Mitteilungsblattes der Hitachduth Olej Germania“. Viele Bewohner unterhalten sich miteinander auf Deutsch. Link Extra

Die Bewohnerschaft des Heims verkörpert bis heute ein liberales Bildungsbürgertum, wie es in Mitteleuropa vor dem NS-Regime vorherrschend war. Dies spiegelt sich in Sitten, Gebräuchen und Umgangsformen wider, zu denen eine gewisse Förmlichkeit und ein ausgeprägter Ordnungssinn gehören.